Nein. Nicht hier auf dem Blog. Das ist nicht die richtige Plattform dafür und wird es nach diesem Beitrag auch nicht mehr sein.
Die aktuelle Debatte über Flüchtlinge und die erschreckenden Dinge in der Silvesternacht heizen gerade die sozialen Netzwerke an, wo ich auch mit meiner Meinung nicht hinterm Berg halte. Wer meine Äußerungen auf Facebook und sonstwo liest und sieht, muss mit ihnen leben. Und ich muss damit leben, dass unter unserer Meinung ggf. das Geschäft leidet.
Hier werde ich mich künftig bedeckt halten, denn es geht hier um Handarbeiten – nach der Musik für mich die beste Art, Leute zusammen zu bringen und vielleicht auch eine Art der Völkerverständigung.
Nur soviel sei euch allen ans Herz gelegt: Prüft eure Quellen. Das ist nicht nur wichtig in der wissenschaftlichen Recherche, z.B. zu historischen Textilien, sondern auch bei solch aktuellen Ereignissen. Und das gilt nicht nur für lange Zeitungsartikel, sondern auch für die flotten kleinen Bildsprüche, die massig in Facebook geteilt werden. Bittebitte teilt nicht irgendeinen Spruch, nur weil er „jetzt grade passt“, sondern schaut auch mal, wer das Teil in die Welt gesetzt hat (eine Armlänge Abstand zum „Teilen“-Button). Könnt ihr euch auch mit anderen Dingen und Zielsetzungen des Urhebers identifizieren? Oder bekommt der Spruch auf einmal ein „Geschmäckle“?
Ich empfehle mal eine alte Schullektüre: https://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise Vielleicht nicht mehr zeitgemäß aber dennoch ein früher Appell an die Toleranz. Wie jemand als Person ist, hat erst einmal nichts mit Religion, Herkunft oder Rasse zu tun. Doch Fanatismus, Patriotismus und Rassismus reduzieren Leute und ihr Denken genau auf das und beschneiden uns der bunten Welt, die Gott (oder wahlweise: die Natur, die Götter, der Zufall, die Evolution etc…) für uns bereitet hat. Nicht jeder Mensch ist gut und keiner ist fehlerfrei. Aber Religion, Herkunft und Rasse sind keine Fehler. Sie sind da. Ich konnte mir meine braunen Augen so wenig aussuchen, wie andere ihre blauen.
So hier gehts zurück zu historischen Handarbeiten, anderswo sag ich mir „A*** hoch und Zähne auseinander“.