Ja, hier war es jetzt zwei Monate still, aber im Hintergrund wurde gewerkelt.
Alle Jahre wieder nehme ich mir um die Weihnachtszeit rum vor, meinen Webstuhl rauszuholen und ein Tuch zu weben. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Dieses Mal wurden es rund 4 Meter – gewebt aus einer Kone Wolle, die ich schon seit Jahren verarbeiten wollte. Allerdings dauerte das Projekt eine Weile, weil ich praktisch nur an den Wochenenden an den Webstuhl konnte.
Einziges Problem: es ist eine Kone mit einer Farbe. Laaaaangweilig!!! Also eine einfarbige Kette geschärt und dann die Reste bunt gemacht. Auch wenn die Planung einen durchaus fürs historische Hobby verwertbaren Diamantköper vorsah, griff ich zu den Ostereierfarben und Kool Aid. Warum? Das Wollgarn war bereits konventionell gefärbt in einem blassen Gelb und ich wollte schnell bunt weitermachen.
Zum Projektstart in meinem Kurzurlaub Anfang Dezember stand – nach Fertigstellung eines Sprangnetzes – also Schären der Kette, Bäumen und Färben auf dem Plan. Doch bis zum Weihnachtsfest hatte ich grade erst die Litzen gestochen. Zwischen den Jahren gings dann endlich richtig los und noch im alten Jahr waren die ersten Zentimeter gewebt. Bei diesen allerersten Zentimetern dachte ich allerdings, ich hätte es verlernt – einmal im Jahr weben macht nunmal keine Routine. Aber irgendwann lief es.
Vor zwei Wochen ist das große Tuch sowie drei kleinere Abschnitte (aus denen werden voraussichtlich Kissen) fertig geworden. Die Fransen sind ordentlich gedreht und es kann verwendet werden.
Material ist Wolle – vor Jahren gefunden in der „Brockensammlung“ – dem Second-Hand-Kaufhaus der Kreuznacher Diakonie. Und die ließ sich erstaunlich gut verarbeiten und wurde nach dem Waschen sogar wunderbar weich.
Auch wenn ich jetzt eigentlich Lust auf mehr hab, ist der Webstuhl wieder in seine Ecke verstaut. Nun stehen meine Projekte für die IRM 2017 auf dem Plan.
Bilder sind vorhanden, aber noch nicht von den ganz fertigen Stücken.