Offiziersschärpe in einer Vitrine

Die Offiziersschärpe nochmal…

Bei meinem letzten Urlaub Anfang Oktober habe ich endlich ein Original einer altpreußischen Offiziersschärpe sehen können. Unsere kleine Rundfahrt führte uns ins Blüchermuseum nach Kaub und da wir an dem verregneten Wochentag lange die ersten und einzigen Besucher dort waren, wurden wir auch sehr exklusiv durch die Räume geführt.

Das Beste: man durfte fotografieren und das habe ich dann auch ausgiebig gemacht. Da das Ganze aber hinter der Scheibe war, musste ich die Schärpe so nehmen, wie sie da lag.

Detailaufnahme Offiziersschärpe
Detail der altpreußischen Offiziersschärpe im Blüchermuseum Kaub

Offiziersschärpe in einer Vitrine
Die altpreußische Offiziersschärpe im Blüchermuseum Kaub

Wie ich bereits vermutet hatte, wären da noch einige deutliche Unterschiede zu meiner Rekonstruktion von damals. So ist der schwarze Seidenfaden mit einem Silberfaden verdrillt, wohl auch, um den Faden in der Verarbeitung ähnlich der des silbernen Fadens zu machen. Des Weiteren war der Silberfaden um einiges feiner als das, was ich damals verwendet hatte. Diese beiden Dinge zusammen ermöglichen es auch, ein gleichmäßigeres und feineres Maschenbild beim Sprang zu erreichen.

Also sollte ich jemals wieder den Drang verspüren, solch eine Schärpe anzufertigen, gilt es, den passenden Silberfaden zu finden, und zwar für die Silberstreifen als auch für die Seide. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass es schwarze Seide verdreht mit Echtsilber nicht so einfach zu kaufen gibt und daher selbst versponnen werden muss. Oder man greift zu einer Lurex-Seide-Alternative – womit aber wieder der Unterschied der Materialien größer werden könnte, da das Lurex die Seide nicht adäquat versteifen würde.

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