Wahrscheinlich gehts noch anderen Leuten so wie mir: Wenn man zwangsweise mehr Zeit zur Verfügung hat, als einem lieb ist, beginnt man mit Sachen, die man schon länger vor sich her schiebt.
Bei mir war es dringend an der Zeit, mein Arbeitszimmer auszumisten und vor allem abzustauben (da waren Ecken dabei… also ehrlich…). Inzwischen sitze ich in den Resten der Aufräumaktion und habe in einem der letzten zu räumenden Schränke tatsächlich noch ein paar kopierte Artikel zu textilen Themen ausgegraben, die ich völligst aus den Augen verloren hatte.
So fand ich unter anderem „Brettchenweberei“ von Elisabeth Holzklau, einen Artikel über die keltischen Textilien von Bescheid, „Die Entwicklung des Textilhandwerks in Alteuropa“ von La Baume, „Studien zur Eisenzeit im Hunsrück-Nahe-Raum“ von Alfred Haffner. Damals kopiert zum „Mag ich mal lesen“ und wahrscheinlich auch durchgeblättert. Aber scheinbar hatte ich nie Zeit dazu gefunden, sie mal ordentlich einzusortieren und die Texte verweilten im „Abheften oder binden“-Schuber.
Merkwürdigerweise ist übrigens Agnes Geijers „Birka III“ in manchen Seiten mehrfach vorhanden. Warum auch immer…
Damit das Chaos nicht direkt wieder regiert, werden die Kopien nun endlich abgeheftet oder gebunden. Für andere sind das vielleicht keine besonderen Sachen, aber für mich eine Bereicherung im Regal – da ist nämlich auch wieder Platz.
Bei der mehrtägigen Entrümpelung tauchten an mehreren Ecken „interessante“ Sachen auf. Viele davon wanderten in einen großen blauen Müllsack, einige auf den Speicher. Andere wurden wieder an ihren eigentlichen Platz geräumt, und einiges leider auch wieder gestapelt. Also ich weiß nicht, wie das funktionieren soll, was so einige „Entrümplungs“-Bücher propagieren: Was du zwei Jahre nicht benutzt hast, kann weg. Dazu hingen zu viele Erinnerungen an manchen Stücken.