Kaum schreibt se wieder hier, schreibt se schon nicht mehr – hätte man wohl denken können bei über einem Monat Schreibpause.
Seit dem letzten Mal ist viel passiert, bei mir, bei uns und letztlich auch in der ganzen Welt.
Zuerst die schönen Gründe für die schon wieder zu lange Pause: Ich habe eine neue Arbeitsstelle angetreten, die mich in den ersten Februarwochen erst einmal gefordert hatte. Und dann waren alle Wochenenden auf einmal ausgebucht: Mitte Februar ging es ins Unperfekthaus in Essen zum Brettchenwebertreffen. Wie gewohnt ein schöner Tag in einer der besten Locations, die ich kenne (und Essen liegt echt nicht um die Ecke).
Nach kurzer Fastnachtsverschnaufpause ging es dann auch schon nahtlos weiter: Zum FHT nach Kleinberndten – 5 Tage randvoll mit Leute treffen, Werkeln, klönen, essen, Neues ausprobieren. Das ist mein Must-Have-Termin in jedem Jahr und es war einfach nur klasse. Leider waren mein Handy und ich beim Seife machen, Säurefarben-Färben und der Badepralinenproduktion häufig getrennt, so dass Fotos dieses Mal Mangelware sind. Neben Kosmetik und bunter Wolle habe ich auch Hugo vom Treffen mitgebracht: Ein Sauerteigansatz, der mir schon zwei leckere Brote beschert hat. Jetzt müsste ich nur mal wieder Mehl besorgen…
Und das Wochenende drauf: Brettchenwebertreffen in Viersen. Zwei Tage – wieder mit lieben Leuten bei meiner Lieblingshandarbeit. Es war wunderbar und ich habe wieder kleine beinerne Souvenirs von Jorgen dem Knochenschnitzer mitgebracht. Ebenfalls gewünscht war ein Sprang-Workshop und so können nun drei weitere Leute sprangen.
Bei diesen Treffen zeichnete sich bereits ab, was uns jetzt voll im Griff hat. Das Coronavirus bestimmt praktisch jeden Augenblick unseres Lebens und bedeutet nicht nur den Verzicht auf persönliche Kontaktpflege, sondern auch für viele Umstellungen im Arbeitsleben und z.T. heftige Einschnitte beim Einkommen. Viele Veranstaltungen werden abgesagt, was ich nicht nur im Hobby, sondern auch auf der Arbeit spüre.
In Anbetracht dessen bin ich besonders froh, dass ich in den letzten Wochen noch diese Gemeinschaftserlebnisse haben konnte. Es waren wohl auf einige Zeit die letzten Veranstaltungen. Ich bin auch dankbar, dass ich weiter arbeiten gehen kann – sei es im Einzelbüro oder hier von zuhause aus – und somit ein Einkommen habe. Das bedeutet zwar, dass für meine Hobbys genauso wenig Zeit bleibt wie zuvor, aber lieber so als anders. Dennoch hoffe ich, hier am Ball zu bleiben, um zu zeigen, wie man so alleine mit sich und zuhause klar kommt – sofern der Woll- und Werkelberg groß genug ist. Ideen hätte ich genug und vielleicht kann die auch eine andere kreative Seele ausleben.
Ich hoffe, dass diese Zeiten bald vorbei gehen und wünsche allen eine gute Gesundheit. Bleibt zuhause, bleibt gesund und bleibt kreativ!